Altstetten vom Bauerndorf zum Stadtquartier
Autoren: Jakob Gremli, Jean Frei, Hans Knöpfli, Kurt Haldemann
Verlag: Ortsgeschichtliche Kommission Altstetten
Ausgabe: 1984
3. Auflage: 1000 Exemplare
Inhalt: 128 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
2000 Jahre Altstetten
Autor: Jakob Gremli
Verlag: Ortsgeschichtliche Kommission Altstetten
Ausgabe: 2003
Auflage: 3000 Exemplare
Inhalt: 175 Seiten mit zahlreichen Abbildungen und Plänen
Preis: CHF 15.-
Bestellung: mail@ortsmuseum-altstetten.ch
2001
Die beliebten Restaurants "Krone" und "Dachrestaurant Zia Teresa" schliessen ihre Türen.
2000
Das Feuerwehrdepot der Kompanie 31 wird von der Feldblumenstrasse an die Eugen-Huberstrasse verlegt. Die 108 Meter lange Passerelle vom Quartier Grünau auf die Altstetterseite der N1 wird im Dezember eingeweiht. Ende Jahr stellt die Quartierzeitung "Der Altstetter" nach 44 Jahren sein Erscheinen ein.
1998
Einweihung des neuen Begegnungshauses der Heilig Kreuz Kirche. Der UBS-Neubau an der Badenerstrasse 574 wird bezogen.
1997
Die Busse der Linien 78, 80 und 89 fahren vom Bahnhof Altstetten auf eine Rampe direkt auf die Europabrücke.
1996
Altstetten wird zum Hauptstandort der Verwaltung der "Züri-Linie".
1994
Beim ersten öffentlichen Auftreten bewies der junge Altstetter Kinderchor bereits eine erfreuliche Konzertreife. Mit dem Fahrplanwechsel fahren die Wagen der Tramlinie 10 auch in Spitzenzeiten nicht mehr nach Altstetten.
1993
Einweihung des Begegnungszentrums und der Betagtenwohngruppe "Glättlistrasse" der Wohnstätte Zwyssigstrasse.
1992
Der berühmte Altstetter Obdachlosen- und Drogenpfarrer Dr. hc. Ernst Sieber, geht in Pension. Das Schulhaus Grünau wird durch Aufstockung um acht Klassen- und sechs Gruppenzimmer erweitert.
1991
Auf dem Altstetterplatz beim Bahnhof wird eine Luginbühl-Eisenplastik, von der IBM in Auftrag gegeben, errichtet.
1990
der 89er Bus, als weiträumige Verbindung vom Heizenholz zum Bahnhof Altstetten und zur Saalsporthalle nimmt seinen Betrieb auf. Öffnung des Algier- und des Dorfbaches auf einer Länge von 2,5km. Einweihung des Kirchgemeindehauses Grünau. Die Inbetriebnahme der "S-Bahn" und die Taufe der Lokomotive "Altstetten" wird mit einem Quartierfest begangen. Gründung des Gewerbevereins Altstetten/Grünau.
1989
Nördlich vom Bahnhof Altstetten bezieht der schweizerische Bankverein sein neues Verwaltungsgebäude. Eine archäologische Orientierungstafel mit Hinweisen über die römischen Ausgrabungen "Loogarten" wird durch die Ortsgeschichtliche Kommission am Salzweg aufgestellt.
1982
Am Suteracher wird die neue reformierte Kirche eingeweiht.
1981
Am Suteracher ziehen die ersten Pensionäre im Alterswohnheim "Herrenbergli" ein.
1979
Am 8. April wird die neue Heilig Kreuz Kirche eingeweiht. Die schweizerische Bankgesellschaft SBG eröffnet ihr grosses zentrales Verwaltungsgebäude Flurhof an der Flurstrasse.
1968
Der Friedhof Eichbühl wird eingeweiht.
1964
Nach dreijähriger Bauzeit kann die Europabrücke dem Verkehr übergeben werden. Ursprünglich als Altstetter Viadukt geplant, will der Stadtrat mit dem neuen Namen einen Beitrag an den Europagedanken leisten. Der Bahnübergang beim Bahnhof Altstetten mit den stets geschlossenen Barrieren, kann endlich aufgehoben werden.
1963
Die Kreisschulpflege Letzi nimmt ihre Funktion auf. Nach der Neueinteilung der Schulkreise ist sie die einzige Kreisschulpflege, die einen politischen Stadtkreis betreut. Früher gehörte Altstetten zum Schulkreis Limmattal. Albisrieden zum Schulkreis Uto.
1958
Die Übergabe des neuen Kreisgebäudes schliesst die Lindenplatzüberbauung ab. Mit einem Fest wird am 28. Juni der Lindenplatz eingeweiht.
1957
Mit der Eröffnung des Spirgartens am 20. November ist die 2. Bauetappe der Lindenplatzüberbauung abgeschlossen.
1948
ab 5. Oktober wird die Tramlinie 2 doppelspurig durch Altstetten geführt.
1938
Beginn der Bauarbeiten an der neuen Kirche. Am Bettag 1940 läuten erstmals die neuen Glocken. 1941 findet die Einweihung statt.
1934
1. Januar : Die selbständige Gemeinde Altstetten ist zu einem Quartier der Stadt Zürich geworden.
1933
27. Juli: Letzte Gemeindeversammlung
Einige Zahlen aus der Gemeinde, bevor sie ein Vorort der grossen Stadt wird:
11'500 Einwohner, 700 Telefonanschlüsse, Primarschule: 27 Lehrer für 1067 Schüler, Sekundarschule: 7 Lehrer für 206 Schüler, ca. 2000 Erwerbstätige fahren täglich zur Arbeit in die Stadt. Es stehen offen: 3 Gasthöfe, 25 Wirtschaften, 6 alkoholfreie Restaurants und 4 Kostgebereien.
1918
Die Behörden von Altstetten und Albisrieden stellen an die Stadt Zürich das Ersuchen um Eingemeindung, weil die Bevölkerungszuwachs in keinem Verhältnis steht zum Zuwachs der Steuerkraft. Die Stadt zeigt kein Interesse, weil sie selbst Millionendefizite aufweist.
1900
Die katholische Kirche wird eingeweiht. Aus finanziellen Gründen wird auf einen Turm verzichtet und nur ein Dachreiter angebracht. Der Turm wird in den Jahren 1936/37 erstellt.
Am 20. Dezember fahren die Wagen der Limmat-Strassenbahn erstmals von der Stadt nach Dietikon. Im Volksmund wird die „Limmat-Strassenbahn“ L.S.B. = „Lisbethli“ genannt.
1896
Die Gemeinde Altstetten befasst sich mit der Einführung der elektrischen Beleuchtung für den Privatbedarf.
1864
Die Bahnlinie Zürich-Urdorf-Zug wird eröffnet. Sie ist bis zum Bau des Tunnels von Sihlbrugg im Jahre 1897 die einzige Zufahrt von Zürich zum Gotthard.
1847
Die Inbetriebnahme der Eisenbahnlinie Zürich –Baden „Spanisch Brötli-Bahn“ – begünstigt das Aufblühen und die Entwicklung Altstettens.
Um 1840
Der Dorfbach wird in Mauern gefasst.
1839
Gründung der Sekundarschule, die bis 1901 noch Schlieren und bis 1902 Albisrieden umfasst.
1830
Das Rebgelände im Dachslernzelg, am Nordabhang des Herrenberglis, umfasst 1200 Aren. Darauf werden im Jahre 1833 486 Saum Wein geerntet. 1 Saum= 150 Liter. 100 Jahre später umfasst das Rebgelände noch 78 Aaren.
1798
Die Gemeinde geht von der Natural- zur Geldwirtschaft über. Es dauert bis gegen 1840 bis Zehnten, Vogtsteuer und Grundzinsen kapitalisiert, abbezahlt und abgeschafft sind. Der letzte Altstetter Untervogt wird beim Umsturz im Zusammenhang mit der Französischen Revolution abgesetzt.
1733
Der erste Dorfbrunnen wird errichtet. Im Kopf des Brunnenstockes ist das Wegeisen-Wappen angebracht, das der Gemeinde von 1770-1896 diente. Der Brunnen steht heute auf dem Lindenplatz.
1700
bis 1725 werden 425 Geburten registriert. Davon sterben 260 in den ersten Lebensjahren, hauptsächlich als Folge der bedenklichen hygienischen Verhältnisse.
1641
Das erste Schulhaus wird bezogen. Nach der Errichtung des neuen Schulhauses an der Dachslernstrasse im Jahre 1834 wird es vergantet.
1432
Am 17.Januar gelangt die Vogtei Altstetten durch Verkauf an die Stadt Zürich und bleibt bis zu Umsturz im Jahre 1798 unter dem Regiment und der Verwaltung der Stadt.
11. Jh.
Auf dem Kirchenhügel muss ein romanischer Kirchenbau gestanden haben. Archäologische Untersuchungen haben dies 1941 zutage gefördert.
Um 450
Alemannen lassen sich in dieser Gegend nieder und geben dem Ort den Namen „Altstetin“ – „bei den alten Häusern“ es handelt sich um eine bescheidene Siedlung.
Um 15. v. Chr.
Bis ca. 250 nach Chr. ist die Hauptbesiedlungszeit durch die Römer mit wenigen Bauten auf dem Kirchenhügel, beim Salzweg und auf dem Karstenbühl, heute Micafil. Die Römerstrasse von Chur (Curia) über Zürich (Turicum) nach Baden (Acquae) verläuft auf Altstetterboden vermutlich in der Gegend der Eugen-Huberstrasse / Hätzlergasse, die bis 1933 Römerstasse heisst, denn der Talgrund gegen die Limmat ist versumpft.
v.Chr.
Das aufgedeckte Gräberfeld beim Letzigraben aus der la Tène-Periode, eine Gewandfibel gefunden beim Loogarten und die berühmte Goldschale aus der Hallzeit ca. 600 v. Chr. bezeugen, dass die Gegend von Altstetten schon zu vorchristlicher Zeit besiedelt war.