Zum Hauptinhalt springen

Die Limmattalbahn wird Altstetten verändern!

Mit dem kantonalen Verkehrsrichtplan hat der Kantonsrat den Linienverlauf der Limmattalbahn festgelegt. Die Limmattalbahn hat nun die Details erneut geplant und dem Bundesamt für Verkehr zur Bewilligung eingereicht. Diese Detailplanung wurde im Juni 2015 publiziert worauf wiederum mehrere Einwendungen für die Teilstrecken zwischen Stadtgrenze und Bahnhof Altstetten eingereicht wurden.

Das Projekt sieht eine Endhaltestelle der Limmattalbahn in Hohlstrassenmitte beim Bahnhof Altstetten vor und eine Linienführung durch die Hohlstrasse stadtauswärts bis zum Farbhof und weiter durch die Badenerstrasse bis zur Stadtgrenze. Alle bisherigen Haltestellen der Linie 31 werden auch von der Limmattalbahn bedient. Die Haltestellen werden jedoch in die Strassenmitte gelegt. Auf der Badenerstrasse wird ab Farbhof auch noch die Linie 2 bis Schlieren auf den Geleisen der Limmattalbahn verkehren. Die Buslinie 31 wird durch die Hermetschloostrasse gewendet werden.
Die Limmattalbahn wird dem Quartier einige Veränderungen bescheren. Diese Veränderungen wirken sich primär auf die Gegend um den Altstetterplatz und auf die Region Farbhof aus, beeinflussen jedoch auch den Verkehr entlang der Hohlstrasse und der Badenerstrasse zwischen Farbhof und Schlieren.
Beim Bahnhof Altstetten droht eine Verschärfung der Verkehrsprobleme!
Die Limmattalbahn erhält eine Tramhaltestelle in Mittellage. Diese wird einen zusätzlichen Fussgängerverkehr über die Fahrbahn erzeugen, was den Individualverkehr und den öffentlichen Busverkehr noch mehr behindern wird als heute. Zwar werden die Fussgängerübergänge mit Lichtsignalen „gesichert“. Doch was kümmert das den Passagier, der gerade seine S-Bahn einfahren sieht?
Um die zusätzliche Haltestelle der Limmattalbahn realisieren zu können, müssen die Parkplätze beidseits der Hohlstrasse weichen und die Trottoirs zurückversetzt werden. Ein Abbiegen aus der Hohlstrasse stadtauswärts in die Altstetterstrasse und umgekehrt wird nicht mehr möglich sein. Die Erreichbarkeit des Bahnhofs aus dem Quartier wird deshalb beinahe verunmöglicht.
Die aus dem Quartier Altstetten immer wieder verlangte Verlegung der Bushaltestellen der Linien 78, 80 und 89 vor das Bahnhofgebäude ist einmal mehr von den Planern nicht aufgenommen worden. Im Gegenteil. Die neue Tramhaltestelle der Limmattalbahn ist so platziert, dass die gewünschte Verlegung in Zukunft sogar verunmöglicht wird, obwohl genügend Platz für eine sinnvolle Lösung vorhanden wäre. Der Farbhof verzapft Altstetten West!
Beim Farbhof werden die Gleise der Linie 2 und der Limmattalbahn zusammengeführt. Unmittelbar nach der Zusammenführung, zwischen dem Farbhof und der Bahnunterführung, wird eine neue Haltestelle Farbhof erstellt, die sowohl vom Bus 31 als auch den beider Tramlinien bedient werden. Einen Kreisverkehr für den Individualverkehr wird es nicht mehr geben.
Der neue Farbhof wird das ganze Dachslern-, Suteracher-, Rauti- und Dunkelhölzliquartier von der Autobahneinfahrt über die Postbrücke abschneiden. Aus der Karstlernstrasse wird es nicht mehr möglich sein, in Richtung Schlieren abzubiegen. Dasselbe gilt auch für die Farbhofstrasse. Hier sind noch Einsprachen hängig.
Erschliessung der Gebiete Herrlig und Bachmatt fraglich?
Aus den veröffentlichten Planungsunterlagen der LTB geht nicht klar hervor, in welche Strassen aus der Hohlstrasse noch nach links abgebogen werden kann. Da die Limmattalbahn ein eigenes Trassee erhält und dieses bis zum Farbhof nicht unterbrochen ist, muss von einer erschwerten Zufahrt in die Herrlig-, Bachmatt- und Werdhölzlistrasse ausgegangen werden. Allenfalls müssten die Gebiete über einen U-Turn beim Farbhof erreicht werden. Auch die Erschliessung der Liegenschaften nördlich der Hohlstrasse aus westlicher Richtung ist aus den Unterlagen nicht ersichtlich. Mehrverkehr in den Quartierstrassen?
Durch die Verhinderung von bisherigen Abbiegebeziehungen ist möglicherweise mit Mehrverkehr in den beruhigten Zonen zu rechnen. Andererseits will der Kanton einen Anteil des Autoverkehrs über die Postbrücke auf die Achse Bernstrasse/Autobahn lenken und damit das Quartier Altstetten vom Durchgangsverkehr entlasten.
Die Qualität des öffentlichen Verkehrs bleibe erhalten!
Durch die Rücknahme der Tram 2-Umleitung und der Beibehaltung der Linie 31 bis zur Stadtgrenze kann die Qualität des öffentlichen Verkehrs für die Bewohner von Altstetten erhalten werden.