Quartierverträgliche Fussballspiele auf dem Letzigrund

Das Letzigrund Stadion liegt im dicht besiedelten Gebiet zwischen Hard und Altstetten. Vor und nach Fussballspielen und Grossveranstaltungen sind Platzbedarf, Verkehrsfluss, insbesondere des öffentlichen Verkehrs, und Sicherheit wichtige Themen. Die grosse Anzahl Zuschauern stellt eine Herausforderung für den regulären Betrieb der VBZ dar. Fanmärsche und Übergriffe von wenigen Chaoten, die mit Gewaltaktionen Sachbeschädigungen und Betriebsunterbrüche der VBZ verursachen, sind weitere Herausforderungen.

Der Quartierverein Altstetten engagiert sich im Auftrag seiner Mitglieder und der Quartierbevölkerung, um die Nebeneffekte von Veranstaltungen im Letzigrund erträglich zu halten und das gegenseitige Verständnis zu fördern. Seit Sommer 2023 wurden Gespräche mit der VBZ, anderen betroffenen Behörden, AnwohnerInnen und den Verantwortlichen der Clubs geführt, um die Probleme besser zu verstehen. Im Februar 2024 fand unter der Leitung des Quartiervereins ein Workshop mit den Stakeholdern statt, um neue Ideen für quartierverträgliche Fussballspiele im Letzigrund zu entwickeln.

Einige der Ideen konnten bereits umgesetzt werden. Schulleitungen wurden über Angebote der Vereine informiert, in den Schulen Veranstaltungen zum Verhalten von Fussballfans durchzuführen. Die Anzahl mobiler Toiletten bei Fussballspielen und Grossanlässen wird erhöht. Im Einkaufszentrum Letzipark wurde 6 Wochen lang über das Thema Fussball und Fans im Quartier informiert und ein spezieller Anlass mit dem FCZ durchgeführt.

Die VBZ haben eine Lösung gefunden, um Betriebsstörungen nach Fussballmatchen zu reduzieren. Ab nächster Saison wird die Linie 3 durchgehend und die Linie 2 nach Spielende vom Albisriederplatz nach Albisrieden führen. Damit gibt es am Albisriederplatz mehr Kapazität für heimkehrende Fans. Fahrgäste ins und vom Limmattal können am Hubertus und an der Haltestelle Grimselstrasse auf die regulären Busse umsteigen. Die Unterbrechungen werden damit reduziert.

Dies ist ein hervorragendes Beispiel, wie Quartiervereine mit Behörden und anderen Stakeholdern durch gemeinsame Gespräche positive Veränderungen bewirken können.

Wir bleiben dran !